Sklavenarbeit ist verpönt. Sie
ist unethisch und wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgeschafft.
Niemals würden wir sie heute akzeptieren, weil wir keine Unmenschen sind. Die
USA würden dagegen als Weltpolizei einschreiten, so sie sie geostrategisch
tangierte.
"Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel in allen ihren Formen sind verboten." Artikel 4 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
"Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel in allen ihren Formen sind verboten." Artikel 4 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Wenn ein Hemd bei H&M (stellvertretend)
9,90 Euro kostet und die kambodschanische Schneiderin Sao Chumnith 60 Euro im Monat verdient
und wenn ich das Hemd kaufe, dann kaufe ich deswegen so günstig, weil mich die Sao Chumnith subventioniert.
Mein ´westliches´ Leben wird also
von Teilen der Bevölkerung Asiens (und Afrikas) subventioniert. Ich lebe auf
Kosten der Dritten Welt und bezeichne die Dritte Welt als die Dritte Welt.
Die Sklavenarbeiter des 18.
Jahrhunderts haben gar nichts verdient. ´Durften´ dafür aber gratis wohnen.
Chumnith, die Kambodschanische Schneiderin, die mein Hemd zusammengenäht hat,
muss von ihrem ´Gehalt´ Wohnung, Essen, Handy und ihre Fahrt in die Fabrik
zahlen.
Der Unterschied zur Sklaverei des
18. Jahrhunderts beträgt weniger als 2 Euro pro Tag.
Wir wissen das aber eh alle. Und
um uns von der Last unseres Reichtums ein wenig Linderung zu verschaffen,
spenden wir. Durch Spenden kaufen wir uns das angenehme Gefühl der
ausgeglichenen Gerechtigkeit. Besonders zu Weihnachten, wenn wir in eine
verzückte Stimmung geraten und wenn wir besonders viel billig einkaufen.
Es ist Zeit, dass wir mit der
Geiz ist Geil Mentalität Schluss machen. Warum nicht einmal zum Kellner sagen:
Sie, Ihr Schnitzel hat meinem Körper dermaßen getaugt, dass ich die 8,70 Euro
nicht akzeptieren kann und ich das Doppelte zahle. Oder bei H&M
(stellvertretend) an der Kasse zur Verkäuferin sagen: Liebe Frau H&M (eh
schon wissen), diese Untergatti scheint mir sehr viele Waschungen
durchzustehen, ich zahl dafür einen Euro mehr. Die Dame wird staunen, wenn Sie
die Packung zurücklegen, weil ihr System den Aufpreis nicht verarbeiten kann.
Oder Aktionsfleisch im Supermarkt, ein Kilogramm Schweinefleisch um 4,99 Euro! Wenn Sie das kaufen, muss Ihnen klar sein, dass Sie der Bauer zum Essen einlädt. Warum dann nicht gleich Sonntag Mittag samt Familienangehörige zum Schweinezüchter fahren, sich an seinen Küchentisch setzen und mitessen?
Oder Aktionsfleisch im Supermarkt, ein Kilogramm Schweinefleisch um 4,99 Euro! Wenn Sie das kaufen, muss Ihnen klar sein, dass Sie der Bauer zum Essen einlädt. Warum dann nicht gleich Sonntag Mittag samt Familienangehörige zum Schweinezüchter fahren, sich an seinen Küchentisch setzen und mitessen?
Alles verdächtig Billige sollte
boykottiert oder auf die Lebenssituation an der Produktion Beteiligter hinterfragt
werden.
"Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen." Artikel 23, Pkt. 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
"Massenohnmacht - Phnom Penh. Im Bezirk Pur Senchey in Kambodscha sind in dieser Woche mehr als 200 Textilarbeiterinnen und -arbeiter, die auch Kleider für Puma und Adidas herstellen, an ihrem Arbeitsplatz in Ohnmacht gefallen. Gründe sind vermutlich schlechte Arbeitsbedingungen und das Versprühen von Insektengift." Kleine Zeitung, 4. April 2014 (= 21. Jahrhundert)
"Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen." Artikel 23, Pkt. 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
"Massenohnmacht - Phnom Penh. Im Bezirk Pur Senchey in Kambodscha sind in dieser Woche mehr als 200 Textilarbeiterinnen und -arbeiter, die auch Kleider für Puma und Adidas herstellen, an ihrem Arbeitsplatz in Ohnmacht gefallen. Gründe sind vermutlich schlechte Arbeitsbedingungen und das Versprühen von Insektengift." Kleine Zeitung, 4. April 2014 (= 21. Jahrhundert)
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