Schon bald merkte man, dass die Fische zwar eifrig in die Angelhaken beißen, nicht aber in tauchende Menschen. Die Fische hatten erkannt, dass sie von dieser Spezies mit Futter versorgt wurden. Sogar in die Gewässer eindringende Taucher waren für Fische völlig tabu.
Und so begannen die Südsteirer zur Abkühlung in den Teichen zu tauchen. Es entwickelten sich bald Schnelltauchwettbewerbe, eine bestimmte Länge (meist genau die des Teiches) musste so rasch wie möglich unter Wasser zurückgelegt werden. Weil praktisch kein Teich dem anderen in seinen Ausmaßen gleicht, existiert pro Teich ein Weltmeister. Der Schnelltauchrekord im 67,40 Meter Teich wird von einem heute Achtzigjährigen gehalten.
Dank des Fischreichtums wuchsen gesunde und kräftige Südsteirer heran, die gerne eine Abwechslung zur Fischkost gesehen hätten. Man stieß auf Bohnen, genauer die gemeine Käferbohne. Die wird noch heute in vielen verschiedenen Varianten (VVV) zubereitet, hat aber eine unangenehme Nebenwirkung: sie bildet Gase im Inneren des Südsteirers, die mit lautem Hurra entweichen. Diese Nebenwirkungen treten aber erst Stunden nach dem Verzehr auf, so dass man die Jause zwar ungestört gestalten kann, sich später aber etwas Zeit für sich nehmen sollte.
Eine Möglichkeit dafür bildet ein Schnelltauchgang in einem der zahlreichen Teiche.
Heute gibt es in der Südsteiermark die meisten Weltrekordhalter im Schnelltauchen. Ein Exemplar kann ich Ihnen nicht outen, weil ansonsten der Titel aberkannt werden würde. Es ist nämlich so, dass die Südsteirer die Rückstoßwirkung der Bohnen sehr erfolgreich mit dem Schnelltauchen zu verbinden verstehen, was aber vom ISTV (Internationaler Schnelltauch Verband) als unerlaubtes Doping gewertet werden würde.
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